Als ich in meinem Text „Durch das Gesetz der Anziehung angezogene Gedanken“ den Teil übersetzte, in dem Jesus sagte:
Wenn euer Glaube nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: „Rücke von hier dorthin!“, und es würde geschehen und nichts wäre euch unmöglich. (Matthäus 17:20)
schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Wir haben eine völlig falsche Vorstellung von dieser Bibelstelle!
Senfsamen sind die kleinsten Samen und wir haben die Vorstellung, dass auch nur die kleinste Menge an Glauben – kleiner Funken – ausreicht, um Berge zu versetzen.
Ich googelte die englische Übersetzung dieses Bibelabschnittes und meiner Meinung nach, ist die Aussage deutlich: wenn unser Glaube so groß wie der eines Senfsamens wäre, würden wir Berge versetzen.
Was bedeutet das für uns? Es heißt, dass Senfsamen Bewusstsein besitzen. Der Samen ist absolut bewusst über seine Aufgabe, eine neue Senfpflanze zu produzieren. Würde es für einen Senfsamen reichen, seine Aufgabe nur halbherzig zu erfüllen? Kaum.
Falls die, in den Senfsamen enthaltene Information irgendwie beschädigt wird, kann der Samen nicht mehr seiner Funktion nachkommen. Er wird dann keine Senfpflanze.
Es ist wichtig, dass man versteht, dass der Glaube und das Bewusstsein nicht relative Sachen sind. Wir können nicht nur ein bisschen bewusst sein. Wir können unsere Funktionen nicht mit Halb-Bewusstsein ausfüllen. Wir sind entweder voll bewusst und glauben oder nicht. Die Parabel über den Senfsamen erzählt uns, dass wenn wir komplett bewusst über unsere Funktionen wären, so wie ein Senfsamen, könnten wir Berge versetzen. Die Aufgabe des menschlichen Wesens ist um einiges vielfältiger, als die eines Senfsamens. Weder das Bewusstsein des Senfsamens ist genug für uns, unsere Funktionen auszuüben, noch ein kleiner Funke von Glauben. Wir müssen so werden wie ein Senfsamen: völlig bewusst über unsere Funktionen.
Siehe auch:
Durch das Gesetz der Anziehung angezogene Gedanken