Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen,
Marcel Proust
sondern sich die Welt mit neuen Augen anzuschauen.
Seit meiner Behinderung hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass es nicht so wichtig war, viele verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Es war wichtiger, dass ich lernte meine Erfahrungen aus möglichst vielen Blickwinkel zu sehen. In meinem Kopf bestand die wahre Entdeckung nicht aus Erfahrungen, sondern dass man sie aus verschiedenen Winkel sieht. Ich glaube, dass ich noch immer viel durch meine Erfahrungen entdecken kann.
Als ich begann dieses Blog zu schreiben, hatte ich nicht das Gesamtbild vor Augen, was mir vor 33 Jahren geschah. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich einen Quantensprung machen müsste: meine Gewohnheiten ändern und viele Dinge in einem neuen Licht sehen.
Als ich meinen ersten Text auf Finnisch schrieb, benannte ich ihn „Unen alku“ (Beginn eines Traums). Ich hatte nur eine Tatsache in meinem Kopf: so war es, als es begann. Wir wissen, dass ein Traum entweder ein guter oder ein böser sein kann (Albtraum). Als ich meinen Text auf Englisch übersetzte, musste ich hinter die Wörter schauen, und dann verstand ich erst wirklich, was ich geschrieben hatte.
Ich sah ein klares Muster: das Universum beantwortete meine Gedanken, indem es mir ein Gedicht einer orientalischen Hymne sandte, als einen nachhaltigen Grund für mein Leben. Das größere Bild hatte schon begonnen, sich in meinem Kopf zu formen. Aber erst nachdem ich den Film „Geheimnis“ sah, öffnete mir schlussendlich mein eigener Text die Augen, und ich erkannte das gesamte Ausmaß der Sache. Als Folge darauf fühlte ich, dass der finnische Titel „Unen alku“ nicht das eigentliche Thema beschrieb.
Der Traum war eindeutig das genaue Gegenteil von einem Albtraum: ein märchenhafter Traum. Im Finnischen gibt es ein Wort dafür- unelma. Durch diese neue Art von Erkenntnis begann ich meine Situation in einem völlig anderen Licht zu sehen. Ich habe das starke Gefühl, dass dieser märchenhafte Traum gerade erst angefangen hat.
Ich habe diesem Blog Videos hinzugefügt, die vorwiegend auf Englisch sind. Die englische Sprache ist die universelle Sprache dieser Welt, ebenso findet man auf Youtube hauptsächlich Material auf Englisch. Sprachbarrieren sind die ersten Grenzzäune, die wir abreißen sollten. Jeder Einzelne von uns kann beginnen, Sprachen ganz einfach aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, indem man glaubt, dass obwohl unser Bewusstsein nicht Fremdsprachen versteht, unser Unterbewusstsein jedoch alles versteht. Wir können dieses Bewusstsein unterstützen, wenn wir ihm die Chance geben, verschiedene Dinge in einer Fremdsprache zu deuten. Wenn wir die Kanäle für unser Unterbewusstsein öffnen, beginnt es in unserer Umgebung Dinge zu suchen, die unser bewusstes Verständnis vertiefen und verbreitern. John Assaraf sagt in einem seiner Vorträge: „Fälsche es, bis Du es schaffst.“ (Fake it, til you make it.) Hier geht es um das gleiche Ding.
Das Hören eines Wortschwalls verschiedener Fremdsprachen war schon immer wie eine Meditation für mich.
Dass wir die Sprachbarrieren niederreißen, ist eine große Herausforderung für uns, aber zusätzlich sollten wir erstens aufhören, uns als schwarze und weiße Schafe zu sehen, und zweitens diverse Wissensquellen als richtige oder falsche Information zu werten. Wir haben alle unsere Funktion, die wir in diesem Stück durchführen, und jedes Teil an Information hilft uns, unsere Position in der Gesamtheit zu ermitteln. Wir sitzen alle im gleichen Boot, mit der gleichen Quelle an Information, und jeder von uns lernt auf seine eigene Art und Weise das Bewusstsein des Universums zu erklären, von dem wir ein Teil sind. Und wir sollten uns erinnern: wir können nicht wissen, was Licht ist, ohne die Dunkelheit zu kennen. Die Tiefe unserer Freude hängt davon ab, wie gut wir das Gegenteil kennen. Das Universum lehrt uns das auf dieser und jener Weise.