In dem Thrive-Film spricht David Icke über das größte Gefängnis der Menschen, über die Angst vor dem, was andere Leute denken (im Video bei 01:18:10).
Menschen sind erzogen worden, um Wachen füreinander zu sein. Diejenigen, die zu weit weg von der Norm und von konventionellen Regeln weggehen, werden durch stilles Einvernehmen gezwungen, wieder in den alten Trott zurückzufallen. David Icke spricht über die gleiche Sache in seinem Video „Just Do It“.
In der Theorie ist unsere Gesellschaft so frei wie noch nie: Jeder kann seine politische Meinung frei bilden, niemand wird wegen der Weltanschauung, des ethnischen Hintergrund, der persönlichen Eigenschaften oder Vorlieben verfolgt. In der Theorie.
Eines der beliebtesten Genres in der Unterhaltungsindustrie ist es, sich über andere Menschen lustig zu machen- über ihre Einstellungen, Handlungen, Kleidung und persönliche Neigungen. Dies wird gerechtfertigt durch den edlen Zweck, dass so die Menschen lernen, sich selbst als Teil des Ganzen zu sehen, und lernen über sich selbst zu lachen und sich von Vorurteilen zu befreien. In der Theorie.
Was ist mit denen, die diesen edlen Zweck der Unterhaltung nicht erkennen, und für die Unterhaltungsprogramme gerade zu Modelle dafür sind, was modern oder schon überholt ist, was gerade im Trend ist. Was sind Zeichen der Gewinner, und was der Verlierer?
Jeder will auf der Seite der Sieger sein, deshalb nehmen die Menschen alles davon auf, was sich auf die Gewinnerseite bezieht. Zögerliche Menschen wollen meist neutral bleiben. Die Angst sich zu blamieren, zwingt die Menschen unsichtbar zu bleiben, denn niemand will in der Schule oder bei der Arbeit gemobbt werden, sondern seinen Freunden gefallen.
Ich schrieb in meinem Text „Ein ausgeglichenes Leben führen unter eigenen Bedingungen“ über meine Einstellungsänderung, nachdem ich meine Behinderung bekam: Mit einer schweren Körperbehinderung unterschied sich meine Situation völlig zu jener der Leute, die ich kannte. So konnte ich nicht mehr nach Vorbildern in der Außenwelt suchen.
Ich dachte, dass trotz der düsteren Aussichten durch meine Behinderung, meine Erfahrungen Baumaterial in meinem Leben sein sollten, so dass ich ein belohnendes, glückliches Leben leben konnte.
Ich wusste, dass ich nur auf mich zählen konnte, so musste ich mir selbst zuhören. Die Tatsache, dass ich keine Vorbilder in der Außenwelt suchen konnte, bedeutete auch, dass ich nur mit mir selbst konkurrieren konnte. Auf der einen Seite gab es ein früheres Ich, das eine eigene Weltanschauung hatte, das eine bestimmte Art von Vorstellungen und Vorlieben pflegte und das die Kontrolle bei sich selbst halten wollte (Ego).
Auf der anderen Seite war meine innere Stimme, die mich nahm, so wie ich war und die zu mir durch einen Spiegel sprach: Sie hinterfragte alles, was sie sah, breitete neue Sichtweisen aus und schlug neue Wege des Handelns vor. Sie wusste, dass der entscheidende Faktor für meinen Erfolg meine Fähigkeit war, die Art und Weise des Handelns, die am besten zu meiner Situation passte, zu finden. Sie hat nie nach Parallelen von außen gesucht. Deshalb gab es nichts Peinliches, worüber ich mich hätte schämen sollen. Es gab nur Situationen, die nach Handlung drängten.
Ich konnte nicht zwischen diesen beiden Seiten unterscheiden und wusste nicht, welche Seite wann die Oberhand hatte. Allerdings fühlte ich ihren Einfluss. Sie konkurrierten miteinander nicht im herkömmlichen Sinn. Sie spielten eine Art von festgelegten Spiel: Das Wesen, das im Spiegel sprach, war immer zufrieden mit dem, was es erreicht hatte. Ich hatte das Gefühl, dass das Wichtigste für ihn war, die Balance zu halten, so dass es nie versuchte, mich in seine Lösungen zu zwingen, obwohl das Ego zögerlich war. Es wusste, dass es gewinnen wird, wenn die Zeit dafür reif ist.
Die meiste Zeit der Koexistenz dieser Wesen war so gemütlich, dass ich hätte denken können, sie sind ein und dieselbe Person. Als ich meine Ohren spitzte, bemerkte ich, dass mein inneres Wesen im Spiegel mit einer ganz anderen Stimme sprach. Es spekulierte nie oder suchte Begründungen. Es wusste einfach, weil es alles in dem Licht der Liebe sah.
Wayne Dyer spricht in seinem Vortrag über No-Limit Personen, dass unsere Gegebenheiten sehr wenig mit unserer Erfüllung im Leben zu tun haben.
Unsere Gedanken und Einstellungen gegenüber den Umständen machen einen himmelweiten Unterschied. Egal, wie unsere Umstände sind, haben wir die Freiheit, unsere Gedanken zu wählen: Wir können unser Glas entweder halb leer oder halb voll sehen.
Auch wenn wir nichts haben, können wir vertrauen, dass wir alles haben, was wir brauchen. Dies bedeutet nicht, dass wir die Realitäten leugnen. Es bedeutet, dass wir die Realitäten so sehen, wie sie uns erscheinen. Wer weiß besser als wir selbst – oder Sie selbst – wie die „wirkliche Welt“ in unserer Situation aussehen sollte?
Meine Behinderung zeigte mir sehr deutlich, dass ich nur mit mir selbst konkurrieren konnte, aber in der Tat unterschied sich meine Situation überhaupt nicht von jenen der Anderen. Der Erfolg jedes Einzelnen von uns ist abhängig, wie unser Ego und das innere Wesen zusammenarbeiten. Mit anderen Worten: Wird unser Ego von Liebe geführt?
Wenn Sie sich im Spiegel das nächste Mal sehen, denken Sie daran, dass Ihr bester Freund Sie durch den Spiegel anschaut. Wenn Sie Ihr inneres Wesen kennenlernen, ist für Sie der Himmel offen.
Siehe auch:
Ein ausgeglichenes Leben führen unter eigenen Bedingungen
David Icke
Wayne Dyer
Youtube Videos:
Thrive: What On Earth Will It Take?
David Icke: Just Do It
Wayne Dyer: How to be a no-limit Person (im Video bei 00:06:44)