In der heutigen Zeit agieren die sogenannten entwickelten Gesellschaften genauso irrational wie Firmen, die Personal für Telemarketing in kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen auf Provisionsbasis einstellen und sie nur auf Grund der vermeintlichen Verkäufe bezahlen, ohne zu überprüfen, ob die Verkäufe ordnungsgemäß durchgeführt worden sind.
Die Telefonverkäufer denken nur an ihr eigenes Einkommen und können an Kunden ungerechtfertigte Rechnungen versenden, ohne an Konsequenzen ihrer Handlungen zu denken. Nach dem Eingang ihrer Prämie können sie still und leise von der Bildfläche verschwinden, wenn es zu Streitigkeiten zwischen der Firma und den Kunden über diese ungerechtfertigte Rechnungen kommt. Die Firma hat hier schwache Argumente, wenn sie nicht einmal eine Auftragsbestätigung als Grundlage für ihren Anspruch zeigen kann.
Firmen agieren exakt nach dem gleichen Muster, wenn sie keinerlei Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen. Sie fügen mit solchen Tätigkeiten der Gesellschaft mehr Schaden als Nutzen zu. In dem Film „Thrive“ werden einige Beispiele gezeigt, wie Firmen sogar gegen ihre eigenen Ziele arbeiten, um ihren Profit zu erhöhen.
Die pharmazeutische Industrie, die ursprünglich gegründet wurde, um die Gesundheitspflege zu unterstützen, verhindert den Einsatz von wirksamen Heilmittel, da die wirtschaftlichen Gewinne größer werden, je kränker die Menschen sind. Die Medizin klassifiziert sogar Stimmungsschwankungen, die normalerweise im Leben auftreten, als Störungen, die mit Arzneimittel behandelt werden sollten.
Ursprünglich wurden Fabriken gegründet, um die Menschen mit notwendigen Gebrauchsgüter zu beliefern, die eine bestmögliche Qualität und eine hohe Langlebigkeit aufweisen.
Heutzutage ist ein zu gutes Produkt für den Produzenten ein Horror. Ein langlebiges Produkt, das lange währt und auch keine Wartung erfordert, entspricht einfach nicht den wirtschaftlichen Interessen der Produzenten. Ein Produkt, das regelmäßige Wartung benötigt, und das von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden muss, garantiert auf Dauer wirtschaftliche Gewinne.
In den 1920er Jahren begann das weltweite Industriekartell die Lebensdauer der Glühbirnen auf 1000 Stunden zu begrenzen. Dieses gleiche Prinzip der künstlichen Alterung und Erhaltung von Problemen breitete sich in jedem Bereich aus. In dem Dokumentarfilm „Light Bulb Conspiracy“ wird dieses Thema näher behandelt.
Seitdem ich dieses Blog betreibe, werde ich enorm von der Tatsache geplagt, dass Videos, die in meinen Texten verlinkt sind, einfach auf Grund von Urheberrechten verschwinden. Das bewirkt lediglich, dass ich die doppelte Arbeit habe, wenn ich versuche, die Links aufrecht zu erhalten. Ich muss stets nach geeigneten Videos im großen Angebot des Internets suchen. Oft frage ich mich jedoch, was soll ein größerer Sinn des Dokumentarfilms sein, als den Menschen Wissen und Verständnis zu liefern.
Die Gratisverteilung des Wissens verursacht bei einzelnen Personen einen Einkommensverlust, aber dieser Schaden ist um ein Vielfaches geringer als der Nutzen für die Menschheit. Je weiter das Wissen und das Verständnis sich ausbreitet, desto größer wird der Nutzen für die Gesellschaft. Das sollte das A und O sein, und nicht die einzelnen Urheberrechte.
Das haarsträubendste Beispiel für den Irrationalismus der Gesellschaft bekam ich präsentiert, als ich vor einigen Jahren über den Fall eines Amerikaners las, der Jahrzehnte im Gefängnis auf die Vollstreckung seiner Exekution wartete. Er war zu Tode wegen Mordes verurteilt worden, obwohl er nicht schuldig war. Es zeigte sich, dass seine Unschuld nicht nur seine eigene Behauptung war.
Der Krimineller, der den Mord begangen hat, gestand seine Tat einem anderen Anwalt. Bei der Verteidigung des Mörders wurde dieser Anwalt von der Geheimhaltungspflicht gebunden. Als ich über diesen Fall las, war die Geheimhaltungspflicht aus irgendeinem Grund erloschen, und die Sache kam ans Licht. Und der unschuldige Mann in die Freiheit. Ich machte mir Gedanken, ob auch das Rechtssystem auf wirtschaftlichen Interessen beruht, wenn das Gefängniswesen privatisiert ist: Der eine bekommt weltlichen Lohn, während der andere- als kriminell bezeichnet- im Gefängnis sitzt.
Wenn man über den Irrationalismus des Menschen spricht, gibt Alan Greenspan zu verstehen, dass es eine Art von Ausnahmezustand sei, in den eine Person in bestimmten Situationen fällt. Die oben genannten Beispiele zeigen jedoch, dass der Irrationalismus eine angeborene Eigenschaft des Homo oeconomicus ist, der nur in wirtschaftlichen Werten denkt, und gegen die ursprüngliche Natur des Menschen handelt.
Jacque Fresco, der Gründer des Venus Projekt sagt in einem Interview mit Larry King, dass der Mensch aufgeben sollte, egozentrische, weltliche Bestätigungen zu suchen, weil der Dienst an der Menschheit schon eine Ehre ist. Das heißt, wenn die Menschen das tun, was sie wollen, sie von ihrem Inneren belohnt werden und jeder will sein Bestes geben. Ihr Lohn kommt aus dem Inneren.
